10 nützliche Tipps für ein ruhigeres Leben


by Marie Schwarz

Lesezeit: 7 Min.

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Bist du regelmäßig im Herbst von einem Laubbläser genervt, der durch die Nachbarschaft wütet und ohne hörbares Konzept die Wege von Blättern befreit? Hast du dir schon einmal Gedanken darüber gemacht, wie du den Lärm von draußen aussperren kannst, ohne dich selbst einzusperren?
Ja? Dann ist dieser Artikel definitiv empfehlenswert für dich.

Jeder Mensch braucht regelmäßig Ruhe, um dem Körper Erholung zu ermöglichen, denn auch unbewusst wahrgenommene Reize können die Zellen schädigen und uns unnötig belasten. Nicht jeder Körper kann mit oxidativem Stress wie diesem umgehen und so ist es wichtig, sich Mechanismen anzueignen, die einem im Alltag helfen, das Leben etwas geräuschärmer zu gestalten. Da man auf die Ruhestörungen im Außen wenig Einfluss hat und sich meist gar nicht gegen Krachmacher wehren kann, habe ich dir in diesem Blogbeitrag eine Liste mit möglichen Störfaktoren zusammengestellt, welche du sehr leicht abstellen kannst, um deine Ohren und die deiner Umwelt in Zukunft etwas mehr zu entlasten. Gleichzeitig kannst du mit einigen Tipps sogar Energie sparen und außerdem deinen Geldbeutel schonen.

Und los geht's:

  • Der Kühlschrank | Wir alle haben und brauchen ihn, doch kann mich mein Kühlschrank krank machen? Bei einigen Geräten mag dies der Fall sein. Nicht jeder kann sich deshalb gleich einen neuen zulegen, doch wenn man zum Beispiel die Temperatur ein bisschen runterstellt, arbeitet der Kühlschrank weniger und macht auch geringeren Lärm, da er nicht so viel Energie/Zeit benötigt, um herunterzukühlen. So lässt sich gleichzeitig Energie einsparen. Bei den meisten Menschen ist der Kühlschrank eher zu kalt eingestellt. Schau bei dir doch gleich mal nach. ✩ Wenn du übrigens beim Einkauf einräumen oder Essen auswählen nicht so lange den Kühlschrank offen lässt, kannst du wieder ein Stückchen die Umwelt entlasten. Du weißt ja, besser kleine Schritte als gar keine.
  • Kaffeemaschine, Mixer, Toaster, Ladegeräte, Mikrowelle | Viele dieser Geräte geben wirklich sehr leise – für die meisten kaum wahrnehmbare – Töne auch im ausgeschalteten Zustand ab. Für die meisten sind diese Töne nicht hörbar, doch gerade hochsensible Personen reagieren auf sehr hohe Signale, welche diese Geräte aussenden. Dieser Vorgang geschieht oftmals ganz unbemerkt und kann dem Organismus dennoch schaden. Bei Menschen mit chronischer Migräne beispielsweise ist die Reizverarbeitung gestört. Das liegt daran, dass der Filter von Hochsensiblen und vielen Migränikern nicht funktioniert und die meisten Reize dadurch intensiver wahrgenommen werden und/oder nicht richtig verarbeiten werden können. Auch diese Geräte sind quasi ständig auf Stand-by und fressen Strom. Besser ausstecken, wenn sie nicht in Benutzung sind. Ist übrigens sicherer, da einige dieser Geräte schon von selbst in Flammen aufgegangen sind.
  • TV, Drucker, Sound-Stations, Rechner | Auch unsere liebsten, elektronischen Geräte senden dauerhaft sehr helle Töne in die Welt hinaus und können auf Dauer belastend für den Körper sein. Wer den ganzen Tag am Rechner sitzt, wird das wahrscheinlich nicht mehr wahrnehmen, doch dies bedeutet nicht gleichzeitig, dass der Körper nichtsdestotrotz dadurch gestresst wird.
    Auch hier wieder mein Tipp: Besser auch mal alle Geräte abstecken oder per App oder Fernbedienung steuerbare Funksteckdosen kaufen. (Hier auf die Qualität achten, ist ebenfalls nachhaltiger.)
  • Rasenmäher, Gartengeräte, Laubbläser, Trampoline, Schaukeln, etc. | Nicht nur im eigenen Garten gibt es jede Menge Werkzeuge und Gerätschaften, die sehr laut sein können. Leider nimmt nicht jeder Nachbar Rücksicht auf die Befindlichkeiten anderer und so kann es auch mal vorkommen (habe ich selbst erlebt), dass den ganzen Tag über gerade einmal 32 Minuten am Stück so etwas wie "Ruhe" wahrzunehmen ist. Manchmal kann man mit ein bisschen Öl sehr vieles besser machen, damit die Kinder beim Spielen keinem Nachbarn den letzten Nerv oder Schlaf rauben. Da man das ein oder andere Gerät dennoch gerne benutzen möchte oder Spaß empfinden will, geht es einfach um gegenseitige Rücksichtnahme. Mein Lieblingssatz mal wieder an dieser Stelle: "Leben und leben lassen."
    Man könnte beispielsweise Ruhezeiten vereinbaren, doch dies gelingt in der Praxis nicht so häufig, wie ich erfahren habe. Sollte man sich trotz aller Bemühungen dennoch gestört fühlen und die Nachbarn haben absolut keine Einsicht, dann hilft nur das Fenster zu schließen. Das muss auch kein Dauerzustand sein, denn gewiss geht auch dem aktivstem Gärtner irgendwann die Puste aus. Vielleicht hast du ja Glück und hörst anschließend wieder ein paar Vögel zwitschern. Stress dich nur nicht täglich erneut damit. Finde Lösungen. Es gibt zur Not auch noch Ohrstöpsel.
  • Waschmaschine, Trockner, Rasierer, Föhn | Alles Dinge, die man sehr häufig im Einsatz hat. Da sich der Gebrauch nicht verhindern lässt, kannst du in Zukunft ja darauf achten, wie hoch die Dezibel (dB) des jeweiligen Geräts sind, um die Benutzung für dich und eventuell deine Familie noch angenehmer zu gestalten. Ansonsten mache ich es immer so, dass ich erst eine Maschine starte, wenn ich mir sicher bin, dass ich mich erstmal nicht in der Nähe aufhalte. Vergiss nicht, manche Geräte akzeptieren wir zwar, jedoch sind sie deshalb nicht gleichzeitig gut für uns. Eine Waschmaschine musste ich bereits zurückgehen lassen, da es während dem Waschgang ein hell surrendes Nebengeräusch zu vernehmen gab, welches einfach für die ganze Familie nicht zu ertragen war.
    ✩ Hält man sich übrigens an die Anleitung der Waschmaschine oder des Trockners kann man sowohl Energie sparen, als auch dafür sorgen, dass die Geräte nicht so laut sind. Beispielsweise sind die meisten Waschmaschinen nicht richtig ausgerichtet. Dies kann man mit einer Wasserwaage jedoch sehr leicht beheben und schon bleibt sie fest an Ort und Stelle und wandert nicht umher und die Geräusche sind dementsprechend geringer.
    ✩ Noch ein Tipp: Ich habe mir eine hocheffiziente Antivibrationsmatte besorgt und schone somit meine Ohren, als auch die der Nachbarn.
  • Musik, Fernsehlautstärke, Radio | Musik kann jedem einzelnen von uns richtig gut tun und Balsam für die Seele sein, doch manche Klänge können auch genau das Gegenteil bewirken – gerade, wenn die Lautstärke einfach die vorgeschlagene Grenze überschreitet. Doch genauso die Art der Musik und des Fernseh- oder Radioprogramms ist ein wichtiger Faktor, der ganz still und leise einen Weg in unseren Körper findet und verschiedene Reaktionen hervorrufen kann, die sich ganz unbemerkt abspielen und dem Körper schaden. Früher bin ich mit laut aufgedrehtem Sound zur Schule gefahren und heute höre ich meistens so, dass man sich nebenbei noch unterhalten kann. Ich konzentriere mich ganz #achtsam auf den Verkehr und auf das Fahren an sich. Ist übrigens bei Kindern ganz wichtig, auch mal zuzuhören und das Programm abzuschalten, damit sie sich respektiert fühlen. Eine andere Angewohnheit war, dass ich während meiner Hausaufgaben oder meinen Lernphasen einen Fernseher laufen lassen musste. Das klingt sehr paradox, doch auch spezielle Musik hat mich früher dabei entspannt. Selbst Bücher habe ich teilweise nur mit Hintergrundmusik gelesen.
  • Ober-und Unterhitze statt Umluft | Auch hier hast du den Vorteil, dass du Energie einsparst und gleichzeitig nicht so viel Lärm innerhalb deiner eigenen vier Wände produzierst. Noch nie darüber nachgedacht?
  • Fegen und Wischen statt Saugen | Klingt oldschool, ist es vielleicht auch. Ja, ich weiß, es gibt Staubsaugerroboter, doch ganz ehrlich? Ich kenne gerade mal zwei Menschen, die so einen besitzen. Manchmal genügt es, die Wohnung einfach nur zu wischen oder vorab zu kehren. Wischer mit Einwegtüchern finde ich uncool, da diese einfach nicht nachhaltig sind. Besser wiederverwendbare, auswaschbare Wischtücher als Einwegprodukte. Da sind wir doch mittlerweile schlauer, oder nicht?
  • Teppiche und Trittschallschutz | In manchen Wohnungen und Häusern wurde hier beim Bau leider nicht wirklich mitgedacht und somit ist die Geräuschkulisse bei eingen Menschen viel intensiver als bei manch anderen. Man kann sich aber Abhilfe verschaffen, indem man beispielsweise Teppiche in die Räume legt (insofern man keine Hausstauballergie hat) oder eben ein bisschen umbaut und sich um einen guten Schallschutz kümmert. Für solche Maßnahmen würde ich mich aber gut beraten lassen und als Mieter definitiv vorab den Vermieter um Erlaubnis fragen.
  • Den eigenen Mikrokosmos für Lärmemissionen sensibilisieren | Du musst nicht gleich Vorträge darüber halten, wie es sich geräuscharm leben lässt, doch du könntest beispielsweise meinen Artikel mit den Menschen in deiner Umwelt teilen. So kannst du andere darauf aufmerksam machen, wie störend und sogar krank machend gewisser Lärm für manche Menschen sein kann. Du könntest für manche Punkte auch einfach das Argument mit dem Lärm weglassen und nur das Energie-Einsparpotential erwähnen. ツ Schäm dich nicht für deine Sensitivität. Jeder reagiert anders auf Umwelteinflüsse und du hast genauso ein Recht darauf, stressfrei zu leben wie andere.

Ich hoffe, dass dir meine Informationen weiterhelfen können. Gerade als hochsensibler Mensch wird man oft als hysterisch wahrgenommen, wenn man Geräusche, Gerüche oder andere Umweltfaktoren sensibler wahrnimmt. Ich habe gelernt, diesen Fakt zu akzeptieren. Ich sage dann meistens: "Nur weil du dir manche Dinge nicht vorstellen kannst, heißt das nicht gleichzeitig, dass es sie nicht gibt."


In diesem Sinne noch einen ruhigen Tag und nicht vergessen:


Ein bisschen Philosofie schadet nie! ;)
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